Barbara Adamek

Barbara Adamek. Foto: Ludwig Wertenbruch.
Barbara Adamek. Foto: Ludwig Wertenbruch.

„Barbara Adamek hat sich bereits vor 20 Jahren von der traditionellen Malerei verabschiedet. Gleichwohl ist sie ganz und gar Malerin geblieben, hat jedoch Strategien entwickelt, der Malerei die dritte und – im angedeuteten Sinn – vierte Dimension zu erschließen. Diese operieren nicht mit innerbildlichen Illusionen und auch nicht mit einer plastisch-haptischen Ausweitung des Malmaterials, sondern gehen von Materialwahl und Gestaltung des Bildträgers aus.

Barbara Adamek erweitert das zweidimensionale Tafelbild zum raumgreifenden Objekt. An die Stelle der Leinwand tritt zunächst Holz, später Edelstahl und Plexiglas. Beide Materialien fungieren nun nicht mehr als mehr oder weniger neutrale Bild-„Träger“, sondern werden aufgrund ihrer transparenten und reflektierenden Materialität selbst zum Bestandteil des Bildes …

Dabei entwickelt die Farbe ein Eigenleben, das aus streng konstruktiver Anlage informelle Übergänge und Durchdringungen entstehen lässt, so dass Rationales ins Inkommensurable mutiert und im Akt der Wahrnehmung neue Bildwelten entstehen. Wahrnehmung wird thematisiert, hinterfragt, Gewohntes in Frage gestellt, imaginäre Räume tun sich auf, insbesondere dann, wenn – im Falzbereich des wie bei einem aufgeschlagenen Buch gewinkelten Metalls – nicht Farbe, sondern leuchtende Leere aufscheint.“
Gercke, Hans: Zwischenräume aus Licht und Farbe. In: Heidelberger Kunstverein und Stadtmuseum Siegburg (Hrsg.): Barbara Adamek – Übertragung. Bildobjekte von 1997–2006. Kleve 2006.

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Barbara Adamek
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