„Doris Kaiser schafft meditative Räume. Ihre Objekte […] atmen völlige Stille. Sie sind in sich gänzlich geschlossen, auch wenn sie Vertiefungen und Mulden als Öffnungen anbieten. Die kastenförmigen Wand- und Bodenplastiken […] lassen keine Abschweifungen zu. Ihr Gehäuse ist Äußeres und Inneres zugleich […] Die Sinnlichkeit, die in dieser Klarheit wohnt, verschließt sich dabei wie eine Auster und lässt die Schönheit der stets weißen Objekte aus Innen- und Außenraum erstehen.“
Euler, Anneliese: Die Form ist zugleich Inhalt, Werke Doris Kaisers in der Johannesberger Galerie Metzger. In: Main-Echo (Aschaffenburg), 16.5.2000.

Der erste Eindruck von Doris Kaisers Wandobjekten ist der einer strengen Geometrie, einer sachlich konsequent wirkenden Klarheit und Reduktion auf absolut konkrete Formen und Zusammenhänge […] [Doch strahlen] diese Wandobjekte in ihrer vornehmen Unfarbigkeit […] eine kontemplative Sinnlichkeit aus, sind so streng und radikal eben nicht, sind wie kleine, besinnliche, stille Augenblicke in einer Welt medialer und schriller Farbigkeit […] Immer wieder neu intuitiv kreiert und konsequent konzipiert, verschieben sich die Positionen und Relationen von Vordergrund und Hintergrund, Parallelitäten und Gegensätzlichkeiten, Statik und Bewegung.
Buhrfeind, Eva: Strenge Geometrie und Körper. Die skulpturalen Plastiken der Bildhauerin Doris Kaiser. In: Solothurner Zeitung, 26. 8. 2006 (Zur Ausstellung: „Doris Kaiser – Raumfelder“ vom 19.8.–24.9.2006 im Kunstforum Solothurn, CH.)