Johannes Trittien

Johannes Trittien. Foto: Ralf Janowski.

Mit meiner Arbeit initiiere ich formbildende Prozesse. Die entstehenden Formen haben diese Prozesse durchlaufen oder befinden sich noch in einem solchen. In jedem Fall lassen sie auch Rückschlüsse auf den Ursprung und den Prozessverlauf selbst zu. Der derzeitige Zustand der Arbeiten erlaubt es dem Betrachter, ihre Entstehung nachzuvollziehen, als Prinzip zu erkennen und in andere Dimensionen zu übertragen. Dies ist ein elementarer Bestandteil ihrer Ästhetik.

Die Form und Farbigkeit der Arbeiten ist niemals das erklärte Ziel, sondern Ergebnis der Vorbereitung und des Verlaufs eines Prozesses. Die verwendeten Materialien und Werkzeuge sind so weit wie möglich industriell produzierte Halbzeuge und besitzen eine bewusste Anonymität, um nicht von der Essenz – dem Prozess – abzulenken. Ebenso bilden diese Ausgangsformen die Grundlage der formalen Erscheinung der Werke. Durch Verbindung gegensätzlicher Materialien entstehen Spannungsverhältnisse, die eine sinnliche Begegnung mit vermeintlich sachlichen Formen ermöglichen. Johannes Trittien

„Durch die Auswahl der Materialien – Stahl, Beton, Wachs, Papier – wird spürbar, wie wenig es Johannes Trittien um die Art von Ästhetik geht, die Schönheit und Harmonie im gängigen Sinn anspricht. Material ist vor allem Mittel zum Zweck. Ästhetik entwickelt sich durch Ablesbarkeit des Prozesses. Sie schafft Nähe zum Objekt und damit Vertrautheit. […]“
Kaiser, Doris: [aus der Eröffnungsrede zur] Ausstellung in der Carlernst Kürten-Stiftung, Unna, 2013

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Johannes Trittien
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