„2003 kam Dickhof auf die Idee mit den Bauklötzen. ‚Damals war ich auf einer Feier eingeladen, und die Kinder haben damit gespielt. Da lagen so etwa 2000 Klötze herum, und dann habe ich einfach mal angefangen, damit zu bauen’, erzählt der 30-Jährige […]

Doch bei den Archikulpturen geht es nicht allein darum, Stein auf Stein zu schichten. ‚Ab einer bestimmten Höhe kommen keine neuen Holzklötze mehr hinzu. ‚Dann ziehe ich unten einen Stein raus und setze ihn oben wieder drauf’, erklärt Dickhof. Die Arbeit werde somit von dem Risiko begleitet, jederzeit – durch einen falschen Handgriff – zerstört zu werden. Doch genau dieses Risiko macht für den Künstler den Reiz aus […]“
Wenk, Cathérine. Wenn Bauklötze zu Skulpturen werden. In: Westdeutsche Zeitung, Mönchengladbach, 19.10.2012. [Zur Ausstellung im Menge-Haus anlässlich des „Parc/ours 2012“.]

„Bauklötze sind es, mit denen der […] Künstler Staunen hervorruft. Zuletzt bei „Nachtaktiv“ baute er diese riesigen, meist dreibeinigen Skulpturen […], indem er bis zu 5000 Holzquader […] aufeinandertürmt und dabei Gebilde erschafft, die massiv und filigran zugleich der Schwerkraft abgetrotzt erscheinen. ‚Archikulptur’ nennt der 30-Jährige diese Arbeiten, die im Spannungsfeld von Architektur und Skulptur mit den Möglichkeiten der Statik spielen. Denn mit ‚Mut und Erfahrung’, wie Dickhof sagt, entfernt der Baumeister nicht-tragende Teile aus dem Bauwerk, perforiert es sozusagen, um mit den so gewonnenen Steinen neue Höhe zu gewinnen – Konstruktion und Dekonstruktion in Wechselwirkung […]

Mit Stab-Parkett errichtet Dickhof halb-transparente Wände, Zollstöcke biegen sich spektakulär über Backsteinmauern, aus hölzernen Zungen-Spateln verwebt sind netzartige Gebilde, die in […] Fugen Halt finden: scheinbar schwerelose Geschwüre aus Holz […]

Alltägliche Materialien, Fundstücke aus Metall und Plastik gewinnen in Dickhofs umformenden Zugriff neue ästhetische und inhaltliche Dimensionen […]“
Kaumanns, Armin: Mit Bauklötzen in den Himmel. In: Rheinische Post, Mönchengladbach, 21.10.2012. [Zur Ausstellung im Menge-Haus anlässlich des „Parc/ours 2012“.]

„Im Innenraum fallen neben den biegsamen Zollstock-Plastiken auch die aus unzähligen klein gefalteten Papierelementen und geschichteten Holzstücken gestalteten Skulpturen ins Auge. Dickhof versteht es, aus alltäglichen Materialien ästhetisch reizvolle Objekte zu schaffen […]“
Plattenteich, Michaela: Von Schuhen und Zollstöcken. In: Westdeutsche Zeitung, Krefeld, 15.5.2014. [Zur Ausstellung „Forum Junge Kunst“ im Kunst-Spektrum“ der GKK, 2014.]

„Dickhofs Intention […] liegt simpel darin, dem Grün der Natur Platz zu schaffen im Grau der Stadt. Fast wie in den 70er/80er Jahren, als ‚grüne’ Sozialskulpturen wie beispielsweise Beuys’ ‚7000 Eichen’ für Furore sorgten. Heute ist aber mehr Spaß dabei, will Garvin Dickhof doch einfach mal zeigen, ‚was da unten los ist, wenn man den Bordstein aufklappen’ würde.“
Tegeler, Sabine: Sozialskulptur – aber mit mehr Spaß. Dritter Künstler der „Stadtbesetzung“ in Aktion: Garvin Dickhof setzt vier „Grasbausteine“. In: Ahlener Zeitung, 5.9.2015.