„Gemeinschaftsarbeit, wie Dreier & Hanousek sie seit fast drei Jahrzehnten praktizieren, ist […] äußerst selten. Die intensive Beziehung und Kooperation der beiden Maler […] bestimmt nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Kunst. Alle ihre künstlerischen Arbeiten, vornehmlich Taflebilder in Acryl, sind gemeinsam gestaltet von der Bildidee bis zum Bildergebnis. Damit widersetzen sie sich bewusst dem Originalitätsmythos der Kunst, negieren Konkurrenzgedanken und kreieren entgegen aller Rollenmuster des Kunstmarktes einzigartige Gemeinschaftswerke. […]

Da die Malerei [des Paares] weder naturalistisch noch abstrakt ist, ist es zunächst schwierig, sich zu verorten. Der Bildraum erscheint unbekannt, irritierend. […] Es gibt Widersprüche im Bild. Häufig stehen pastose Partien gegen transparente, helle gegen dunkle Farben, ungegenständliche Formen gegen Gegenstandsfragmente, Raum gegen Fläche. Stabiles grenzt an Verflüssigtes. Die Versatzstücke fügen sich collageartig zusammen, bilden räumliche Konstellationen und evozieren Landschaftsformationen. Dreier & Hanousek bezeichnen ihre Bilder gern als ‚Territorien‘. Bevölkert oder unbevölkert, naturnah oder mit menschlichen Eingriffen bieten die Bildterritorien einen offenen Assoziationsrahmen für den Betrachter.“
Schneider-Mombauer, Güdny: Eine Liebeserklärung an die Malerei. In: Rheinische Post, Solinger Morgenpost, Lokale Kultur, 17.6.2017.

„Petra Dreier und Michael Hanosuek malen gemeinsam an ihren Bildern. Die vorherrschend abstrahierten bis abstrakten Motive sind unwirtliche Orte in kühlen Farben. ‚An diesen Plätzen möchte keiner leben‘, [sagen die Künstler]. Die Bilder rufen ohne Umschweife starke Assoziationen hervor. Eiswüsten, Naturkatastrophen, Chemieunfälle und Umweltsünden. Romantische Sonnenuntergänge sucht der Betrachter vergebens.

Das Paar hat sich über die Jahre an die gemeinsame Arbeitsweise herangetastet. In den Anfängen haben sie einzelne Täfelchen gestaltet und collagenhaft zu einem Gesamtbild arrangiert. Heute bearbeiten Petra Dreier und Hanousek die Leinwand gemeinsam, nutzen ihre Stärken, vermeiden ihre Schwächen und greifen gegenseitig in die Komposition und die Gestaltung ein.“
Striken, Norbert: Künstler arbeiten im alten Arbeitsamt. In: Rheinische Post Krefeld, Krefelder Kultur, 16.3.2016.